Städtische Bußgeldstelle zieht in neue Büros

15.05.2019

Vom kommenden Montag bis zum 29. Mai soll der Umzug stattfinden. Die Stadt wird Hauptmieterin eines fünfstöckigen Gebäudes sein, das jüngst das Immobilienunternehmen Osmab errichtet hat. Die Bürogestaltung, die sich die Stadt pro Mitarbeiter 2500 Euro kosten ließ, ist für die Verwaltung in dieser Größe die erste, die konsequent auf die flexible Arbeitswelt und die Digitalisierung ausgerichtet wurde.

 

Weniger Papier, mehr Platz

Bei vielen Kölnern dürfte die städtische Bußgeldstelle nicht sonderlich beliebt sein. Schließlich verschicken die Mitarbeiter Buß- und Verwarngeld-Bescheide in Millionenhöhe. Allein für Parkverstöße wurden 2017 rund 13,1 Millionen Euro eingefordert. Auch Geschwindigkeits-Übertretungen, Rotlicht-Missachtungen und Bußgelder des Ordnungsdienstes werden von der Abteilung bearbeitet.

Die Belegschaft immerhin könnte zukünftig zufriedener sein: An der Gottfried-Hagen-Straße 46-48 in Humboldt/Gremberg bekommen die 200 Mitarbeiter neue, moderne Büroräume. Derzeit verteilt sich die Bußgeldstelle auf das Kalk-Karree und das Deutzer Stadthaus, künftig wird sie an einem Ort zusammengefasst. Immer wieder hätten die Mitarbeiter in der Vergangenheit umziehen müssen, so Ordnungsamtsleiter Wolfgang Büscher auf der Eröffnungsfeier am Mittwoch, auch in Chorweiler und in Porz seien sie schon untergekommen. Nun sei die Odyssee beendet.

Vom kommenden Montag bis zum 29. Mai soll der Umzug stattfinden. Die Stadt wird Hauptmieterin eines fünfstöckigen Gebäudes sein, das jüngst das Immobilienunternehmen Osmab errichtet hat. Die Bürogestaltung, die sich die Stadt pro Mitarbeiter 2500 Euro kosten ließ, ist für die Verwaltung in dieser Größe die erste, die konsequent auf die flexible Arbeitswelt und die Digitalisierung ausgerichtet wurde.

Bisher saßen die Mitarbeiter vor allem in kleineren Büros mit zwei Schreibtischen, nun gibt es „Multi-Space-Flächen“ mit mehreren Arbeitsplätzen und einem Mobiliar, das bei Bedarf umgebaut werden kann. In Einzelbüros und Gemeinschaftsräumen gibt es Rückzugsmöglichkeiten: „Die Mitarbeiter haben nicht mehr nur einen Platz, sondern es gibt für bestimmte Aufgaben bestimmte Räume“, so Hans Stommel, Leiter des städtischen Raummanagements. Väter oder Mütter können mit ihrem Kind in Einzelbüros arbeiten, wenn kurzfristig mal die Betreuung ausfällt. Auch ein Raum für sportliche Aktivitäten steht zur Verfügung.

Papier soll es in der Bußgeldstelle immer weniger geben – auch hier hält mehr und mehr die elektronische Akte Einzug. Damit werde weniger Fläche benötigt, so Stommel. „Wir haben etwas richtig Innovatives an den Start gekriegt“, sagte Stadtdirektor Stephan Keller über die 3560 Quadratmeter große Bürolandschaft. Der Mietvertrag gilt 15 Jahre, über die Miethöhe schwiegen die Verantwortlichen.