„Wir machen aus verwaisten Gewerbeflächen einen lebendigen Bürocampus“
10.03.2021 | Presse
Interview zwischen GL Kompakt, Das Stadtmagazin für Bergisch Gladbach & Umgebung und Holger Kirchhof
Viele kleinere Industrieanlagen und Fabriken verwaisen immer noch. Zum Teil, da in anderen Ländern billiger gefertigt wird. Gleiches gilt für Bürobauten: Was in den 1960er Jahren modern war, ist heute nicht mehr attraktiv, weil meist weder nachhaltig noch drittverwendungsfähig oder infektionsschutzkonform. Zugleich werden Bauflächen sowie Ressourcen knapp und Bodenversiegelung zum Problem.
Wir sprachen mit Holger Kirchhof, Vorstand der OSMAB aus Rösrath.
Was also tun mit Brachen, die keinen Nutzen mehr erbringen?
Unser Ziel ist es immer, Brachen einer neuen nachhaltigen Nutzung zuzuführen. Das gilt sowohl für den Hagen-Campus, den wir seit 1999 auf dem dem Areal einer ehemaligen Batteriefabrik in Köln Kalk errichtet haben und dem wir 27.000 qm moderne Fläche zugeführt worden, als auch aktuell für den Bürocampus COCO auf dem ehemaligen RTL-Gelände im Kölner Norden. Das bislang wohl strahlendste Großprojekt unserer Firmengeschichte ist die derzeitige überregionale Quartiersentwicklung I/D Cologne auf einem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Köln-Mülheim.
Wie gehen Sie so ein Projekt an?
Wenn uns jemand ein Grundstück anbietet oder ein bebautes Areal, das in die Jahre gekommen ist, steht am Anfang immer das Kreieren einer Idee, gefolgt vom Prozess, etwas einzigartiges Neues entstehen zu lassen. Für uns ist es wichtig, Konzepte zu verfolgen, die gut in das jeweilige Umfeld passen. Dabei fühlen wir uns dem Kölner Raum und dem Rheinisch-Bergischen Kreis, in dem wir beheimatet sind, sehr verpflichtet.
Was zeichnet die OSMAB Holding AG aus und unterscheidet Sie von anderen Projektentwicklern?
Die ganze Aufmerksamkeit unserer inhabergeführten mittelständischen Unternehmensgruppe gilt dem nachhaltigen Planen, Errichten sowie Vermieten von Büroimmobilien und Logistikimmobilien. Unser Alleinstellungsmerkmal sind die zuverlässigen und stabilen Partnerschaften zu Grundstücksverkäufern, Mietern, zu den am Bau Beteiligten, zu Kommunen oder zu Maklern, die wir über Jahre und Jahrzehnte mit Menschen und Unternehmen aufgebaut und ausgebaut haben. Diese hegen und pflegen wir.
Welche Vision haben Sie als OSMAB Holding AG für die nächsten Jahre?
Wir wollen unser Unternehmen und unsere Projekte erfolgreich in die Zukunft führen. Unser Ziel ist es, Quartiere beständig weiter zu entwickeln – insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Wir fokussieren uns seit Jahrzehnten auf die Schonung von Ressourcen, beispielsweise durch erfolgreiche Sanierungen oder durch die Nutzung von regenerativen Energien. Hinzu kommt aber noch ein anderer wichtiger Punkt: Unser größtes Anliegen ist es, dass wir und die Nutzer der von uns entwickelten Immobilien oder Quartiere sich dort langfristig wohl fühlen. Sie sollen ein beliebter Standort sein und gebraucht werden. Dann macht unserer Meinung nach Nachhaltigkeit am meisten Sinn.