Wohnen auf historischem Boden
11.02.2021 | Presse
Auf dem Gelände der abgerissenen Gaststätte Haus Hack baut Rösrather Unternehmengesruppe
Viele Blicke zieht eine Baustelle an der Kölner Straße, auf dem Gelände der früheren Gaststätte Haus Hack auf sich. Auf dem großen Grundstück haben die Bagger das bisherige Grün und die Bebauung weitgehend beseitigt, Passanten begegnen einer großen Freifläche. Die Größe des Geländes überrascht, weil es zuvor zu einem beträchtlichen Teil von Büschen und Bäumen geprägt war. Außerdem war dort bisher ein Getränkemarkt tätig, auch der Einzelhandel an Marktständen wurde geduldet.
Die Rösrather Unternehmensgruppe OSMAB hat das Grundstück vom bisherigen Eigentümer erworben. Anvisiert ist der Bau einer Wohnanlage mit Tiefgarage. Auf Anfrage bei der Stadt Rösrath ist zu erfahren, dass ein Entwurf für die Bebauung bei der Stadtverwaltung vorliege. Dieser sei aber noch zu überarbeiten, erklärt Dezernent Christoph Herrmann. Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und Investor seien daher noch in Gesprächen. Zum Umfang der Bebauung und dem Charakter der anvisierten Wohnanlage kann die Stadt laut Herrmann bislang keine Einzelheiten bekanntgeben, das Projekt entwickle sich noch. Es sei aber sicher mit einer größeren Anzahl von Wohnungen zu rechnen. Noch zu klären sei die Höhe der anvisierten Neubauten. Wie Herrmann weiter ausführt, existiert für das Gelände ein rechtskräftiger Bebauungsplan, der vom Anfang der 1980er Jahre stammt. In der damals beschlossenen Form sei er aber „nicht mehr umsetzbar“. Daher sei ein neues Bebauungsplan- Verfahren zu erwarten. In einem solchen Verfahren können sich auch die Nachbarn mit Anregungen und Bedenken zu Wort melden, diese hat die Kommunalpolitik zu prüfen.
„Es gibt erste Ideen“, sagt Holger Kirchhof vom Vorstand der OSMAB Holding AG zu der anvisierten Wohnanlage. Er verweist auf gelungene Bauprojekte der Unternehmensgruppe im Rösrather Stadtgebiet – im Leibnizpark oder auf dem Reusch- Gelände. Vor kurzem haben auch die Bauarbeiten auf dem früheren Pefa-Gelände begonnen. Mit Blick darauf kündigt Kirchhof an, OSMAB werde auch auf dem Gelände von Haus Hack „etwas Schönes errichten“.
Geschichte der Gaststätte Haus Hack
In den 1860er Jahren erhielt Ludwig (Louis) Funke die erste Konzession für ein Wirtshaus auf Hack. 1872 verlegte die Familie Heinrich Wilhelm Volberg ihren Gaststättenbetrieb samt Brennerei vom „Kölner Hof“ in Rösrath nach Hack. 1927 wurde dort die St. Sebastianus Schützenbruderschaft gegründet, die 1982 gegründeten Rösrather Grünen trafen sich zunächst in einem Nebenraum der Gaststätte. 1997 schloss sie. Später war in dem Gebäude ein Getränkehandel tätig.